Die Rechtschreibreform, ein geistiges Erbe der 68er Bewegung? - Université Côte d'Azur Accéder directement au contenu
Article Dans Une Revue Cahiers d'études germaniques Année : 2008

Die Rechtschreibreform, ein geistiges Erbe der 68er Bewegung?

Résumé

Für manche Reformkritiker ist die Rechtschreibreform unzweifelhaft ein Erbstück der 68er-Bewegung. Da sich mittlerweile die Debatte um die deutsche Orthographie und die Möglichkeiten ihrer Erneuerung über einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren erstreckt, kann den 68ern die Verantwortung für die Reform nicht ohne weiteres zugeschoben werden. Es stimmt jedoch, dass die Diskussion um die Vereinfachung der orthographischen Norm nach dem Scheitern der "Stuttgarter Empfehlungen" von 1954 und der "Wiesbadener Empfehlungen" von 1958 in der Umbruchstimmung der 70er Jahre eine neue Wendung bekam. Der Einfluss des sozialen Hintergrunds auf den Werdegang der Schüler wurde hervorgehoben, man forderte neue Erziehungsmethoden. Militante Pädagogen kritisierten die Praxis des Diktats als Diskriminierungsinstrument gegenüber den Kindern aus der Unterschicht. Die Rechtschreibung als Versetzungskriterium wurde in Frage gestellt. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, wie sich die Debatte der 70er Jahre in die Geschichte der Reformbemühungen einordnen lässt. Besonderes Augenmerk soll dabei der Medienrezeption geschenkt werden.
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hal-01364264 , version 1 (29-07-2020)

Identifiants

  • HAL Id : hal-01364264 , version 1

Citer

Nathalie Schnitzer. Die Rechtschreibreform, ein geistiges Erbe der 68er Bewegung?. Cahiers d'études germaniques, 2008, 1968 - Quarante ans plus tard, 54, pp.17-35. ⟨hal-01364264⟩
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